EU-Fördermittel müssen zukünftig nach ökologischen und klimaschutzbezogenen Gesichtspunkten vergeben werden. Die Landwirtschaft muss nachhaltiger werden, durch Förderung von ökologischem Landbau und Kreislaufwirtschaft und dem Ausbau der digitalen Infrastruktur auf dem Land, damit moderne Maschinen oder intelligente Bewässerungssysteme eingesetzt werden können. Regionale Landwirtschaft ist zu fördern, auch bei der Futtermittelproduktion. Subventionen für das Brachliegen von Flächen sind zu reduzieren
Neben ökologischen Gesichtspunkten ist der verantwortliche Umgang mit Lebensmitteln und Nutztieren weiter auszubauen. Daher fordert die KlimaUnion Hessen folgende Punkte:
Haltungskennzeichnung bei Fleisch (wie bei Eiern)
Erhalt und Förderung alter Tierrassen mit Fokussierung auf Muskelfleisch statt Fettmasse bei der Aufzucht
Eine ökonomische Orientierung an der Lebensleistung von Milchkühen statt an der Milchleistung pro Jahr
Verbot der Käfighaltung in der EU sowie die Unterbeindung entsprechender Imports aus dem Ausland
Erhalt und Förderung alter Obst-, Gemüse-, Getreide- und Weinsorten
Ausweitung der naturnahen Waldwirtschaft
Lebensmittelverpackungen sinnvoll reduzieren („Unverpackt-Läden“) und auf nachhaltige Verpackungsmaterialien umstellen
Gutes Essen einfach machen (Subventionen für gesunde Ernährung in Schulen, Kitas und Mensen)
Förderung und Ausbau der ökologischen Landwirtschaft
Das Bildungsangebot im Bereich Ernährung und nachhaltige Landwirtschaft ist an Schulen und Volkshochschulen auszubauen und Onlineangebote für alle Altersgruppen zu schaffen. Ziel der Aufklärung muss die Ermöglichung eines eigenverantwortlichen Umgangs mit Lebensmitteln sein. Elementar muss dabei die Schulung über Siegel und Scores sein, zum Beispiel was ein Nutriscore ist, leistet und was nicht. Der Verbraucher hat im Mittelpunkt zu stehen, nicht die Interessen der Industrie.